HAPPY BIRTHDAY TO U

Hat jemanden, der ihn viel zu doll liebt lol
Lustige-Taschenbuch-Sammler
Skifahrer
Owner of Tedi, Hasi & Haj
Schraubt aus Spaß an PCs rum
Wäre lowkey einen Banane und ein Ciabatta Brot
Wird viel zu doll geliebt
Spezi Fetischist

Captain Blaubär und das Geheimnis des hochbegabten Steuermanns!

„Opa Blaubär", sagte Hein und scharrte ungeduldig mit den Füßen, „erzähl uns doch mal, wie du auf deiner sechzehnten Reise den gefährlichsten Steuermann der Sieben Weltmeere kennengelernt hast!"
„Sechzehnten? Sechzehnten?! Das war meine *dreizehnte* Reise, du Landei!", brummte Captain Blaubär und lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Und gefährlich? Pah! Der Junge war hochbegabt! So hochbegabt, dass sein Gehirn manchmal schneller dachte als seine Knie laufen konnten!"
„Wie soll das denn gehen?", fragte Fien skeptisch.
„Passt mal auf, ihr Gören..."
Es war ein diesiger Dienstagmorgen auf den Gewässern vor der Insel Miata-Motu, als ich zum ersten Mal auf Steuermann Flori traf. Ich hatte gerade mein neues Schiff gekauft – eine wendige japanische Miata-Fregatte, klein, aber oho! Knatschrot und mit aufklappbarem Verdeck. „Perfekt für Seeschlachten bei schönem Wetter", dachte ich mir.
Das Problem war nur: Ich brauchte einen Steuermann. Einen, der nicht nur segeln konnte, sondern der auch die komplizierte Trigonometrie beherrschte, um durch die berüchtigten Spaghetti-Strudel zu navigieren.
„Die Spaghetti-Strudel?", unterbrach Hein.
„Natürlich! Riesige Wasserstrudel, in denen die Strömungen sich wie Spaghetti um eine Gabel winden! Wer da nicht die Winkelfunktionen im Schlaf beherrscht, wird zu Tomatensoße verarbeitet!"
Jedenfalls stand da am Hafen dieser junge Bursche. Neunzehn Jahre alt, das Haar zerzaust vom Seewind, und an den Knien trug er diese merkwürdigen metallischen Stüteb.
„Kaputte Knie?", fragte ich misstrauisch.
„Verschleiß durch zu viel Sport", erwiderte er lässig und trank einen Schluck aus einer giftgrünen Dose. „Monster Energy. Hält mich wach für die Nachtwache."
„Kannst du rechnen, Junge?"
Flori zog eine Augenbraue hoch. „Ich kann Ihnen eine Mathe Formel rückwärts aufsagen, während ich gleichzeitig ein Segel setze und einen Fußball jongliere."
„Übertreibung ist eine Kunst, die ich schätze! Du bist eingestellt!"
Die ersten Tage auf See verliefen ruhig. Zu ruhig. Flori navigierte mit einer Präzision, die schon unheimlich war. Er hatte sich ein kleines Computerterminal auf dem Deck eingerichtet – „Hardware-Basteln entspannt mich", sagte er – und berechnete unsere Route durch Wetterlagen, die noch gar nicht existierten.
„Der Junge kann in die Zukunft sehen!", rief mein Smutje Cara aus, die gerade einen riesigen Topf Spaghetti mit Tomatensauce umrührte. Cara war eine erfahrene Köchin und meine rechte Hand – wobei sie lieber links war, wenn ihr versteht, was ich meine.
„Nicht in die Zukunft", korrigierte Flori, „ich extrapoliere nur die Wahrscheinlichkeiten basierend auf—"
„HOCHBEGABTEN-SPRECH!", brüllte ich. „An Bord meines Schiffes wird normal geredet!"
Flori grinste nur und trank noch einen Schluck Monster Energy.
Dann kam der Tag, an dem wir die Insel der Plüschtier-Piraten erreichten.
„Plüschtier-Piraten?", fragte Fien ungläubig.
„Die gefährlichsten Seeräuber der Ozeane! Angeführt von Captain Tedi, seinem Ersten Offizier Hasi und dem gefürchteten Navigator Haj, einem Hai aus Plüsch! Sie eroberten Schiffe nicht mit Kanonen, sondern mit überwältigender Niedlichkeit! Männer weinten! Frauen schmolzen dahin! Ganze Besatzungen ergaben sich, nur um die kleinen Kerle zu kuscheln!"
Und tatsächlich: Kaum hatten wir angelegt, stürmten die Plüschtier-Piraten unser Deck. Cara kämpfte tapfer mit einem Kochlöffel, aber selbst sie konnte nicht widerstehen, als Hasi ihr um den Hals sprang.
„Flori!", brüllte ich, „tu was! Du bist hochbegabt!"
Und hier zeigte Flori sein wahres Können. Er zückte sein Smartphone, öffnete eine App und begann... Minecraft zu spielen.

„BIST DU WAHNSINNIG?!", schrie ich.
„Warten Sie ab", murmelte er konzentriert.
Plötzlich erschien am Horizont ein weiteres Schiff. Eine Flotte von pixeligen Hunden in Bundeswehr-Uniformen sprang an Deck – die legendäre Minecraft-Hunde-Bundeswehr von Admiral Neal!
„FLORI, MEIN SCHATZI!", brüllte eine Stimme vom anderen Schiff. Ein junger Mann mit Kapitänsmütze winkte herüber. „ICH KOMME!"
„Neal!", rief Flori zurück, „Bring die Einheit Sieben! Die mit den Diamantschwertern!"
Die Pixel-Hunde bellten tapfer und verscheuchten die Plüschtier-Piraten zurück auf ihre Insel. Captain Tedi, Hasi und Haj flohen wimmernd.
„Moment mal", sagte Hein, „Neal hat Flori 'Schatzi' genannt?"
„Natürlich! Die beiden waren... wie soll ich sagen... sehr gute Freunde. Die Art von Freunden, die sich Schatz nennen und zusammen Minecraft-Hunde kommandieren."
„Und Cara?", fragte Fien.
„Cara schaute zu, schüttelte den Kopf und sagte: 'Ich mach jetzt mehr Spaghetti. Für alle.'"
Nach diesem Abenteuer segelten wir noch viele Wochen zusammen. Flori reparierte die Bordcomputer, gewann eine Wette gegen einen Tintenfisch im Kopfrechnen und brachte mir bei, wie man eine Miata richtig durch enge Korallenriffe steuert.
Am Ende verabschiedeten wir uns im Hafen von Blauland. Flori bekam seine Heuer in Monster Energy-Dosen und Nutella-Gläsern ausgezahlt.
„War eine Ehre, Captain", sagte er und lief von Bord.
„Die Ehre war ganz meinerseits, Steuermann Flori. Und grüß Neal von mir. Oder... Schatzi. Oder wie auch immer."
„Und die Moral von der Geschicht'?", fragte Hein.
„Moral? Es gibt keine Moral! Außer vielleicht: Wenn du hochbegabt bist, kaputte Knie hast und Minecraft spielen kannst, wirst du trotzdem ein verdammt guter Seemann!"
„Opa Blaubär", sagte Fien, „das hast du dir alles ausgedacht."
„Natürlich hab ich das! Aber so *hätte* es passieren können. Und das ist doch die Hauptsache!"